Ziele
Das Studium zielt insbesondere auf die Auseinandersetzung mit zentralen Komplexe der Kultur (z.B. Keramikinventar, Sepulkralkultur, Kunst, Religion, Herrschaftsstrukturen) und Sprachen (z.B. Chronolekte des Ägyptischen, Meroitisch, Nubisch) des vorislamischen Ägypten, des Mittleren Niltals und des Horns von Afrika. Weitere Gegenstände sind die Beziehungen des Areals zu den Nachbarkulturen, seine Einflüsse auf die Kulturentwicklung Europas und die Transformationen der alten Kulturen in den modernen Gesellschaften des Areals. Die Situierung an der Schnittstelle zwischen der mediterranen, der vorderasiatischen und der innerafrikanischen Zone, über enorme Zeiträume anhand vielfältigen Quellenmaterials nachvollziehbare Entwicklungen sowie die erstmalige Entstehung und Verbreitung von bis heute maßgeblichen Kulturtechniken (z.B. Steinarchitektur, Versprachlichung von Symbolsystemen, hybride Informationsspeicher-und Kommunikationsmedien) verleihen dem nordostafrikanischen Areal eine besondere Relevanz für Untersuchungen zur Typologie langfristiger kultureller Prozesse.